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Plattform Brustkrebs (Roche Austria) 13.03.2024

Komplementäre Onkologie als sinnvolle Begleitung zur Schulmedizin -TEIL 2

Welche integrativen Therapiemethoden gibt es bei Krebs?

Die integrativen Medizin umfasst unterschiedliche Bereiche und Methoden, wie z.B.

  • Biologische Therapien: z.B. Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe (z.B. Selen, Zink)

  • Bewegungstherapie

  • Akupunktur

  • Mind-Body-Verfahren: z.B. Yoga, Biofeedback

  • Psychoonkologische Unterstützung

  • Sozialberatung

Mithilfe dieser Herangehensweisen  können Krebspatient:innen Körper und Geist potenziell individuell stärken. Doch sind diese Methoden wirklich wirksam und/oder sinnvoll? Diese Frage beantwortet die im Juli 2021 veröffentlichte „S3-Leitlinie zur Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient:innen“. Dazu wurden verschiedene Methoden basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beurteilt und Behandlungsempfehlungen erarbeitet. Während die S3-Leitlinie als Nachschlagewerk für Ärzt:innen dient und daher ggf. nicht für jede:n verständlich ist, werden die Methoden in der Patient:innenleitlinie „Komplementärmedizin. Eine Leitlinie für Patienten mit Krebsbehandlung“ allgemeinverständlich dargestellt.

Wie kann die integrative Onkologie Nebenwirkungen lindern?

Krebstherapien sind häufig mit Nebenwirkungen wie Erschöpfung/ausgeprägte Müdigkeit (Fatigue), Übelkeit, Durchfall (Diarrhö), Hand-Fuß-Syndrom (Neuropathie/Polyneuropathie), Entzündungen der Mundschleimhaut (Mukositis) oder Gelenksschmerzen (Arthralgie) verbunden. Die integrative Onkologie kann individuell unterstützen, z.B. bei:

  • Fatigue mit Bewegungs-, Mistel- und Infusionstherapie, aber auch Kneipp-Güsse, Yoga und Akupunktur können die Erschöpfung lindern

  • Übelkeit: Bitterstoffe (Tinktur, Tee), Aromatherapie, Cannabinoide, Ingwer und Orthomolekulare Medizin (Selen)

  • Diarrhö: Tinktur, Schleimhauttherapeutika, Ernährungsberatung (z.B. geriebene Äpfel/Karotten, Curcuma), Selen

  • Hand-Fuß-Syndrom: Phytotherapie, Hanföl, Orthomolekulare Medizin (Vitamine B6 und B1), Enzymtherapie

  • Mukositis: „Honigziehen“ zur Vorbeugung, Sanddornfruchtfleischöl lokal, Mundspülungen (Zinklösung, Malventee), eingefrorene Bitterstoffe lutschen, Infusionstherapie

  • Arthralgie: Sportliche Aktivität, Ergotherapie, Enzymtherapie, Einnahme von Omega-3-Fettsäuren und Selen, Weihrauch

Nähere Informationen dazu, wie integrative Onkologie Nebenwirkungen einer Krebstherapie lindern kann, erhalten Sie im Vortrag von OÄin Drin Julia Tscherpel, de Sie in der Mediathek finden.